Echokardiografie und EKG

Echokardiografie

Was ist Echokardiografie?

Die Echokardiografie ist eine nichtinvasive Untersuchungsmethode des Herzens. Hier wird das Herz mittels Ultraschall untersucht, man kann der Funktion des Herzens live zuschauen. Auch die Größe der Herzkammern, die Klappenfunktion und die Pumpfunktion des Herzens können erkannt werden. Bei Verdacht auf Durchblutungsstörungen und bei Koronarer Herzkrankheit führen wir u. a. Stressechos durch.

Im Vergleich zu einer invasiven und wesentlich aufwändigeren Herzkatheteruntersuchung ist eine Echokardiografie schonender für den Patienten und birgt ein geringeres Risiko von Komplikationen. Zudem kann sie bei Bedarf wiederholt durchgeführt werden, um den Verlauf einer Erkrankung zu überwachen.

In der Kardiologie wird die Echokardiografie hauptsächlich für die Beurteilung der Herzfunktion genutzt. Hierbei werden Parameter wie die Ejektionsfraktion, die Septumdicke und die Beweglichkeit der Herzwände gemessen. Diese Messungen geben Aufschluss über die Pumpfunktion des Herzens und ermöglichen die Diagnose von Herzinsuffizienz oder Herzklappenerkrankungen.

Anwendungsbereiche und Diagnostik mit nichtinvasiver Echokardiografie

Beurteilung der Herzklappenfunktion

Jeder Mensch hat vier Herzklappen. Sie funktionieren wie Ventile und lenken das Blut in die richtige Richtung – bei jedem Herzschlag. Im Rahmen einer Echokardiografie kann überprüft werden, ob die Herzklappen noch richtig funktionieren, es können Klappenveränderungen, beispielsweise Stenosen oder Insuffizienzen, die Klappenbeweglichkeit und die Größe der Klappenöffnungen beurteilt werden. Auch die Funktion und der Sitz einer ggf. vorhandenen Herzklappenprothese können und sollten mit einer Echokardiografie regelmäßig überprüft werden.

Diagnose von Herzfehlern

Die Echokardiografie ist ein Mittel zur Diagnose von angeborenen Herzfehlern. Sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen ermöglicht sie eine genaue Darstellung der anatomischen Abweichungen und hilft bei der Planung chirurgischer Eingriffe. Des Weiteren wird die Echokardiografie zur Überwachung von Herzschrittmachern und implantierbaren Cardioverter-Defibrillatoren (ICDs) eingesetzt. Sie ermöglicht eine genaue Positionierung der Elektroden sowie die Beurteilung der Funktion dieser Geräte.

Beurteilung von Herzfunktion und Herzrhythmusstörungen

Für eine Beurteilung der Herzfunktion sind die Anatomie, die Funktion der Herzkammern, insbesondere des linken Ventrikels, und die sogenannte Auswurfleistung des Herzens, die Ejektionsfraktion, relevant. Auch das kann mit einer Echokardiografie bestimmt werden.

Darüber hinaus kann die Echokardiografie zur Diagnostik und Beurteilung von Herzrhythmusstörungen eingesetzt werden. Es ist wichtig, auch die Ursache von Herzrhythmusstörungen zu ermitteln, um eine geeignete Therapie einzuleiten.

EKG und Langzeit-EKG

Das Elektrokardiogramm (EKG) – auch Herzspannungskurve genannt – bildet die elektrische Aktivität aller Herzmuskelfasern und damit die Herzfunktion ab. Dabei wird die Herzspannungskurve aufgezeichnet, die das Zusammenspiel der verschiedenen Phasen des Herzzyklus darstellt. Das EKG ist wichtig zur Diagnose und Abklärung von Herzrhythmusstörungen, Erkrankungen der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit) oder von Herzinfarkten. Es kann auch zur Überwachung von bereits bekannten Herzkrankheiten eingesetzt werden.

So funktioniert ein EKG

Für ein EKG werden Elektroden an bestimmten Stellen des Körpers befestigt. Die elektrischen Signale, die vom Herzen erzeugt werden, werden abgeleitet und in Form einer grafischen Kurve dargestellt. Diese Kurve zeigt die verschiedenen Phasen des Herzzyklus, beispielsweise die Depolarisation und Repolarisation der Herzmuskulatur.

Die Herzspannungskurve, die im EKG dargestellt wird, bildet die verschiedenen typischen Phasen der Arbeit des Herzens ab. Die P-Welle zeigt die Erregungsausbreitung in den Vorhöfen an, der QRS-Komplex zeigt die Erregungsausbreitung in den Herzkammern, die T-Welle zeigt die Erholungsphase der Herzmuskulatur. Durch die Analyse dieser Phasen können Rückschlüsse auf mögliche Störungen im Herzen gezogen werden.

Dauer des EKGs

Ein normales Elektrokardiogramm dauert nur wenige Minuten. Wir können in unserer Praxis aber auch ambulante Langzeit-EKG für 24 Stunden oder bis zu einer Woche anbieten bzw. betreuen, um zu beobachten, wie Ihr Herz im gewohnten Umfeld funktioniert. Dabei wird ein mobiler EKG-Recorder genutzt.